Der Tod. ~

Irgendwann hat jeder mal mit ihm Kontakt, indem ein naher Verwandter, ein Freund oder jemand anderes, den man liebt, ums Leben kommt. Hier können wir darüber schreiben, gegebenenfalls auch Tipps geben, wenn es einen gerade aktuell betrifft, oder einfach nur diskutieren, wie wir zu diesem Thema stehen.

Wolf schrieb:

Was erwartet uns nach dem Tod wirklich? Erfahren können wir es nur, wenn wir selber soweit sind.

Ich denke, es erwartet uns nichts, wenn wir sterben.
Denn um zu denken, wir würden entweder in die Hölle, oder in den Himmel, kommen, bin ich nicht gläubig, und werde mich vermutlich auch nie einer Religion anschließen, da ich an mich selber glaube, nicht daran, dass irgendwer uns lenkt. Und dass man neu geboren wird, etc.', kommt mir, sorry, aber eher wie so eine Kindergeschichte vor, denn dann heißt es meist, als ein Tier - und ich finde es naiv, dass man dann als Hund, Hase oder was auch immer erneut lebt.

Die, oder eine sehr ähnliche, Situation kenne ich, Feder.
Mein Vater ist ein Arschloch, der denkt, die ganze Welt ist gegen ihn, und nicht akzeptieren kann, dass ich erwachsen werde und man mich nicht mehr bespielen kann. Als ich noch zu ihm ging, schlug er mich auch fters, schrie mich aber vor allem so gut wie immer an den jeweiligen Wochenenden an, grundlos, weil ich nicht das Kind war, das er kontrollieren konnte und da eben lieber was mit meinen Freunden gemacht hatte. Daher bin ich nach zwei Jahren, in denen das schon so ging, letztes Jahr an Ostern von ihm weg gerannt, was kein großes Problem darstellte, da er uns meine Mutter ohnehin schon geschieden waren / sind, also vom räumlichen her. Zwei oder drei mal musste ich ihn nun schon auf Familienfeiern sehen, aber ich werde mir nicht nachsagen lassen, meine Familie wegen sowas im Stich zu lassen. Aber nun, kommen wir zum entscheidenden Punkt - vor ein oder zwei Monaten hatte meine Oma einen schweren Unfall, und keiner kann genau sagen, was sie hat, außer, dass es ihr scheiße geht. Und gerade in dieser Zeit meint mein Vater, seinen Tod vorspielen zu müssen. Wir glaubten wirklich alle, dass er das wäre, denn er hatte alle seine Mobilfunkgeräte aus, auch das Heimtelefon, das aber mit dem Fernseher verbunden ist, und wenn der funktioniert, tut es auch das Telefon. Gerade zur Fußballzeit; und da er nichts Besseres zu tun hat, als fern zu sehen, war das ulkig. Außerdem hatte er eh' immer Andeutungen gemacht, er habe keine Familie mehr - wieso wohl? - und das Leben sei nicht lebenswert. Und um ehrlich zu sein, ich hatte keine Trauer gefühlt, viel mehr Erleichterung, weil es endlich vorbei war.

War es dann aber doch nicht, denn er hat alles nur vorgespielt, um Aufmerksamkeit zu bekommen und dann noch eine Entschuldigung bei meinen Großeltern ab zu fordern.
Arschloch.

Mit solchen Erfahrungen habe ich zum Glück nie kämpfen müssen. Meine Oma ist nur vor ein paar Jahren gestorben und ich habe sie tot gesehen und das ist für mich eig. das beste, was mir je geschehen kann. Meine beiden Opas durfte ich nie richtig kennen lernen, der eine ist gestorben, als ich fünf Jahre als war, der andere ist gestorben, als mein Vater i-wie 29 oder so war und mein Vater ist jetzt bald 60. Als mein einer Opa starb habe ich mich immer damit geplagt, wie er wohl tot aussah. Als ich es bei meiner Oma gesehen habe (das klingt verrückt) überkam mich fast ein Frieden. Ich liebte sie und sie war immer so nett und verständnisvoll gewesen. Manche wollen die Menschen so behalten, wie sie lebend waren aber als ich meine Oma gesehen habe, wie sie in Frieden da lag.. Das war finde ich zwar erst traurig aber sie sah so friedlich aus, als hätte sie keine Probleme mehr und würde einfach glücklich sein. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich fand dieses Wissen gut.

Um ehrlich zu sein wünsche ich ihm den Tod, besonders nach dem, was er seinen Eltern mit dieser Aktion angetan hat, also wäre es für mich nicht nötig, ihn friedlich da liegen zu sehen.